Auf Schüler zugeschnitten

In einer kleinen Gruppe Englisch lernen? Für Jugendliche bieten sich speziell zugeschnittene Sprachreisen wie Ferien- oder Abiturvorbereitungskurse an, die in fast jedem Alter und zeitlich flexibel möglich sind. Zur Sprachreise gehört immer auch ein Freizeitprogramm mit Ausflügen oder Sportangeboten. Feriensprachkurse bieten die Möglichkeit außerhalb des Unterrichts in der Heimat die Fremdsprachenkenntnisse zu verbessern. Dies ist oftmals viel einfacher in einem Umfeld, wo die Fremdsprache jeden Tag aktiv gebraucht wird – ganz nebenbei werden auch noch interkulturelle Kompetenzen geschult. Zum Schülersprachkurs gehört natürlich auch die Betreuung durch geschulte Mitarbeiter, die je nach Alter der Teenager unterschiedlich intensiv ausfällt: So brauchen 12- oder 13-Jährige in der Regel eine intensivere Betreuung als 14- oder 16-Jährige.

Englisch lernen: Nur wo?

Du willst deine Aussprache verbessern oder die Grammatikkenntnisse auffrischen? Doch was sind beliebte Ziele? England und Malta führen die Liste der Top-Destinationen zum Englischlernen an: Mit einem Anteil von über 93% aller Sprachreisen von Schülern und Jugendlichen, ist Englisch mit Abstand die beliebteste Sprache – auch weil sie meist die 1. Fremdsprache an weiterführenden Schulen ist. Eine kurze Anreisezeit, geringe Lebenshaltungskosten und angenehmes Mittelmeerklima machen Malta zu einem Top-Ziel. Wer kein Fan von Wärme ist, ist mit England gut beraten. Egal ob Anfänger oder Fortgeschritten: Im Mutterland der Sprache wird der nächste Englischtest zum Kinderspiel. Und keine Sorge wegen des Brexit: Durch das schwache englische Pfund steigt die Attraktivität des Landes für Sprachreisen sogar momentan wieder an. Wer lieber weiter weg möchte, für den bieten sich auch die USA, Kanada, Australien und Irland als Ziele an.

Die Heimat ist auch schön? Sprachferien in Deutschland

Du möchtest lieber nicht so weit weg von zuhause, aber trotzdem deine Sprachkenntnisse verbessern? Für alle für Kinder und junge Sprachschüler bis 13 Jahre führt der Weg zum gewünschten Lernerfolg meist über Spaß – und der ist natürlich auch im Inland möglich. Sicherheit und intensive Betreuung durch Reisebegleiter sind hier besonders wichtig. Mit 4,7% ist die Nachfrage nach Sprachcamps in Deutschland oder deutschsprachigen Ländern vergleichsweise hoch – auch weil die Anreise unkompliziert ist und Aufenthalte von einer Woche möglich sind.

Lieber romanisch: Französisch, Spanisch und Italienisch

Du möchtest lieber Französisch lernen, Spanisch oder Italienisch? Schülersprachreisen nach Spanien, Frankreich und Italien sind auf dem Vormarsch – kein Wunder bei den schönen Destinationen. Und natürlich kannst du auch deinen Freiwilligendienst oder dein Auslandspraktikum mit einer Sprachreise beginnen und dir so den Start in die neue Kultur und Mentalität erleichtern.

Der passende Ort: Wo fühle ich mich wohl?

Das Land ist ausgewählt, aber du weiß noch nicht welche Stadt der für dich passende Ort sein könnte? Lieber ans Meer oder in den Trubel des Stadtlebens? Eine gründliche Recherche lohnt sich und oft hilft die Eingrenzung auf eine bestimmte Region schon weiter. Möchtest du lieber die Natur des Landes kennenlernen, die neuesten Wassersportarten ausprobieren oder durch die Museen einer Stadt schlendern? Finde am besten Antworten auf die Frage wo du dich wohlfühlst und was du gerne erleben möchtest. Und: Halte dein Budget im Auge, denn in Großstädten wirst du meist mehr bezahlen als in kleineren Städten oder auf dem Land.

Unterkunft – was passt zu mir?

Du willst dein Gastland nicht einfach nur besuchen, sondern selbst erfahren wie man dort lebt? Für Schülersprachreisen eignen sich besonders Gastfamilien als Unterkunft, denn da kannst du deine Sprachkenntnisse gleich in der Praxis testen. Aber auch eine Sprachschulresidenz, eine Wohngemeinschaft oder ein Sprachcamp mit Gleichaltrigen kommen in Frage wenn du lieber ungebundener sein möchtest. Auch eine Unterbringung im Internat ist möglich, wenn zum Beispiel mehr Betreuung nötig ist. Wichtig ist, was du gern kennenlernen würdest.

Und was kostet mich das?

Als grobe Orientierung kann man sagen, dass du mit einem Betrag zwischen 300 und 600 Euro pro Woche bei einem normalen Sprachkurs rechnen solltest – plus Flugkosten. Achtung beim Reiseziel: Willst du raus aus Europa, wird es meist nicht ganz so günstig. Auch kommt es darauf an, ob du Unterricht in einer großen oder kleinen Gruppe bekommst oder einen Intensivkurs machst. Vergessen solltest du auf jeden Fall eins nicht: Ein bisschen Taschengeld für Andenken oder eine lokale Spezialität. Ein Preisvergleich der Anbieter für deine Kursart und dein Reiseziel ist aber immer eine gute Idee. Auch kannst du dich über Rabatte und Stipendien informieren.

Qualität und Vergleich: Wie finde ich das passende Angebot für mich?

Um die für dich beste Sprachreise zu finden, trage vorab Details über deine Sprachschule zusammen und schau ob es zum Beispiel eine staatliche Anerkennung gibt. Das kann ein erster Hinweis auf die Qualität des Unterrichts sein. Du kannst auch nach der Ausbildung der Lehrkräfte und dem pädagogischen Konzept der Schule fragen. Der Fachverband Deutscher Sprachreise-Veranstalter (FDSV) listet auf, ob dein Veranstalter dort Mitglied ist. Außerdem gibt es Bewertungsportale, wo du Orientierung findest. Ein guter Tipp ist auch, Erfahrungsberichte von ehemaligen Sprachschülern zu lesen. Viele haben Blogs geführt oder ihre Erfahrungen in Internetforen mit anderen geteilt.

Und wo bleibt der Spaß?

Eine Sprache lernt man ja nicht nur im Klassenzimmer sondern auch bei Aktivitäten in der Freizeit. Ältere Jugendliche erwarten oft mehr Freiheiten, als jüngere Sprachschüler, die etwas mehr Betreuung benötigen. Ob Reiten, Tennis, Fußball spielen oder im Wasser unterwegs sein – das altersgerechte Freizeitprogramm ist ein integraler Bestanteil bei Schülersprachreisen. Auch Ausflüge zu Museen oder Sehenswürdigkeiten gehören dazu. Klickst du auf die Länderprofile, siehst du als Orientierung Sternebewertungen für die Bereiche Party, Kultur, Strand und Metropole.

Zeitpunkt und Dauer

Durchschnittlich sind Schüler zwischen 12 und 14 Jahren zum ersten Mal auf einer Sprachreise. 11,54% sind bei ihrem ersten Sprachaufenthalt zwischen 6 und 13 Jahren, 46,71% liegen in der Altersgruppe zwischen 14- und 17 Jahren, so der Fachverband Deutscher Sprachreise-Veranstalter. Zwei bis drei Wochen sind eine gute Kursdauer, auch weil sie sich während der Sommerferien oder in anderen Schulferien organisieren lassen. Willst du in die USA, nach Kanada, Australien oder Neuseeland empfehlen sich drei bis fünf Wochen. Aber nicht nur während der Schulzeit, sondern auch nach dem ersten Schulabschluss oder nach dem Abitur kannst du auf Sprachreise gehen. Vor Beginn des Kurses machst du einen Auswahltest, der dich in das richtige Sprachniveau einsortiert, damit das Niveau nicht zu hoch ist oder du dich langweilst. Welcher Stufe deine aktuellen Sprachkenntnisse entsprechen, kannst du hier testen.

Das Abitur vor der Tür: Vorbereitungskurse

Abiturvorbereitungskurse richten sich vor allem an Oberstufenschüler in Grund- oder Leistungskursen, die sich auf die mündliche oder schriftliche Abiturprüfung vorbereiten wollen. Dafür gibt es Sprachkurse mit speziellen Angeboten und Lehrinhalten für Englisch, Spanisch, Italienisch und Französisch. Das funktioniert über Intensivkurse, aber auch Gruppenunterricht mit Einzelkursen zur Vertiefung, die sich an den Bedürfnissen des jeweiligen Schülers orientieren.

Betreuung: Vor der Reise und vor Ort

Vor der Reise empfiehlt es sich gemeinsam Informationsabende der Veranstalter zu besuchen, auch um bereits andere Teilnehmer kennenzulernen. Während des Auslandsaufenthaltes kümmern sich kompetente Pädagogen um die Aufsicht. Seriöse Sprachreise-Anbieter haben Regeln zur Sicherheit der Jugendlichen aufgestellt, die Themen wie den Umgang mit Drogen, Alkohol, Rauchen, aber auch das Thema Sexualität umfassen.

Anreise

Der Sprachkurs ist gebucht und du fragst dich jetzt wie du an deinen Wunschort kommst wenn dies nicht schon in deiner Reise inklusive ist? Eine Anreise mit dem Flugzeug ist zwar die bequemste Form des Reisens aber je nach Reiseziel und Abflugort kann sie auch die teuerste Option sein. Als Alternative bei weniger weit entfernten Orten dient der Fernbus oder auch der Zug. Aber auch eine eigene Anreise lässt sich organisieren – das hängt ganz von dir ab. Bedenke aber auch den Transfer vom Flughafen oder der Bushaltestelle zu deiner Unterkunft. Wer sich lieber nicht mit diesen Details befassen möchte, wählt lieber eine Sprachreise, bei der der Veranstalter diese Details organisiert.

Haben Sie noch weitere Fragen zu Schülersprachreisen? Dann finden Sie weitere Informationen in unserem Ratgeberbereich.