1. Gegenseitigkeit: Sprachtandem

Allein Vokabeln pauken ist nicht so Ihr Ding? Suchen Sie sich dich ein Sprachtandem! Dabei trainieren Sie in Zweierteams gegenseitig Ihre Sprachkenntnisse: Eine halbe Stunde sprechen Sie beispielsweise die eine, die zweite halbe Stunde die andere Sprache. Im besten Fall sind die Tandempartner Muttersprachler, dann lernen Sie sowohl den authentischen Klang der Sprache, als auch Alltagswissen über Land, Leute und den Sprachgebrauch. Werfen Sie beim nächsten Bücherei- oder Supermarkt-Besuch oder in der Uni doch einen Blick auf das Schwarze Brett vielleicht findet sich ja jemand? Oder schauen Sie auf Portalen wie Conversation Exchange, tandempartners.org oder in Facebook-Gruppen, ob jemand, der gerade Deutsch lernt, Ihre gewünschte Sprache beherrscht. Bei regelmäßigen Treffen und Gesprächen über Alltagssituationen werden Sie viel Spaß haben und schnell Fortschritte sehen.

2. Let's get social: Sprachstammtische

Sie fühlen sich in Gruppen wohl? Dann könnte ein Sprachstammtisch für Sie das richtige sein. Vor allem in größeren Städten finden regelmäßig Sprach- oder Couchsurfing-Stammtische statt, bei denen es um den sprachlichen Austausch geht. Auch eine Suche nach entsprechenden Facebook-Gruppen in Ihrer Stadt kann Aufschluss liefern. Über die Online-Plattformen InterNations.org oder Meetup.com können Sie die für Sie gut erreichbare Stadt auswählen und dort fündig werden.

3. Ganz klassisch: Volkshochschulkurs oder private Sprachschule

Wer gern in einer formelleren Atmosphäre lernt oder weiter weg von einer Großstadt wohnt, der ist eventuell mit einem Volkshochschulkurs oder einem Kleingruppenkurs in einer privaten Sprachschule gut beraten. Hier wird Planbarkeit groß geschrieben, denn diese Kurse finden meist für einen festgelegten Zeitraum immer zur selben Zeit statt und sind damit gut in den Wochenplan zu integrieren.

4. Flexibel bleiben mit einem Fernkurs

Sie möchten gerade nicht jede Woche zur gleichen Zeit Ihre Sprache lernen, sondern selbst festlegen, wann und wie Sie lernen? Egal ob auf dem Weg zur Arbeit, beim Reisen oder gemütlich am Küchentisch zuhause: Mit einem Fernkurs, etwa von Deutschlands größter Fernschule ILS, bekommen Sie Lehrmaterial wie Übungshefte oder CDs nach Hause geschickt und können in Ihrem Tempo lernen. Die meisten solcher Kurse dauern etwa 15 Monate und werden mit einem Zertifikat abgeschlossen.

5. Skypen/Telefonate mit ehemaligen Sprachkursteilnehmern oder Freunden

Auch Skype- oder Telefongespräche mit liebgewonnenen Teilnehmern aus dem Sprachkurs können dabei helfen, dass Ihre Kenntnisse frisch bleiben! In jedem Gespräch könnten Sie sich gegenseitig von Ihrer Woche berichten oder ein Thema festlegen, über das Sie sich austauschen und so gezielt ein bestimmtes Vokabular nutzen. Oder besuchen Sie sich gegenseitig und pflegen Sie Ihre internationale Freundschaft.

6. Wie wär's mit Alltags-Lektüre?

Unser Blitz-Tipp, der ganz einfach umzusetzen ist: die Lektüre von Büchern, Zeitschriften oder Zeitungen auf ihrer Wunschsprache. Diese finden Sie meist in Bahnhofsbuchhandlungen, gut sortierten Büchergeschäften oder auch online. Fangen Sie mit einfacheren Büchern oder auch mit Kinderbüchern an, die Sie vielleicht bereits auf Ihrer Muttersprache kennen und wagen Sie sich dann langsam vor. Auch hilft es, wenn Sie sich Themen raussuchen, die Sie persönlich interessieren. Unbekannte Vokabeln lassen sich so einfacher aus dem Zusammenhang erschließen.

7. Apps, Apps, Apps: Mobil lernen

Das Smartphone gehört zu unserem Alltag. Warum also den freien Speicherplatz nicht für eine App zum Sprachelernen nutzen? Es gibt eine Flut kostenloser wie kostenpflichtiger Apps, bei denen verschiedene Sprachen auf unterschiedlichen Niveaus erlernt werden können. Die einzelnen Lektionen dauern meist ungefähr 20 Minuten und enthalten Alltagsvokabular und häufig verwendete Wörter. Empfohlen wird lieber häufiger, in kürzeren Abständen, zu lernen als einmal pro Woche ausführlich. Der bekannteste Anbieter ist der Marktführer Babbel, bei dem das Lernen mit einem Aussprache-Training mit Mikrofon und einem Vokabel-Trainer erfolgt. Die App Duolingo setzt hingegen auf das Gamification-Prinzip: Es gibt Punkte und eine Übersicht über den Fortschritt. Als dritter großer Anbieter punktet die App Busuu, die wie ein "Facebook für Sprachen" funktioniert. Als Teil einer Community hilft man sich dort gegenseitig beim Lernen. Viele Apps bieten kostenlose Test-Versionen an, sodass es sich empfiehlt, verschiedene herunterzuladen und auszuprobieren, welche Ihnen am meisten Spaß macht.

8. Musik, Hörbücher, Podcasts und Filme

Auch über Musik, Hörbücher oder Filme können Sie im Kontakt mit der Sprache bleiben. Das Beste ist, dass Sie das abends von der heimischen Couch aus genauso gut können, wie auf dem Weg zur Arbeit in der U-Bahn oder auf der wöchentlichen Joggingrunde. Spezielle Sprachlern-Hörbücher oder Podcasts verknüpfen Vokabeln mit Musik oder dosieren die Lernmenge in einzelne Lektionen. Aber auch nur beim Musikhören in der Sprache verbessert sich das Hörverstehen. Das Fernsehen oder schauen von Filmen ohne Untertitel ist eine gute Übung. Tipp: Oft werden Untertitel für Gehörlose angeboten. Verstehen Sie einmal etwas nicht, können Sie es gleich nachlesen.

9. Visuelles Lernen: Videokurse und Kurse zum Streamen

Video-Lernplattformen wie Lingorilla oder Babelyou eigenen sich vor allem für audiovisuelle Lerntypen. Meist kann man aus mehreren Sprachen wählen, die sich aus einem Videopaket von 15 bis 22 Lektionen zusammensetzen. Auch der Austausch mit anderen Lernern per Videochat, Online-Übungen zum Vokabular, Hörverständnis sowie Tutorials mit Hintergrundinfos gehören dazu. Übrigens: Auf Youtube gibt es einige kostenfreie Kurse, die einen guten Einstieg bieten.

10. Sprachzeitschrift-Abo

Auch über das Abo einer Sprachzeitschrift, wie beispielsweise Titel aus dem Spotlight-Verlag, kann "in der Sprache bleiben" und wichtige Impulse gewinnen. Je nach Vorliebe können Sie die Zeitschriften als Printausgabe oder in der digitalen Version lesen. Das Magazin „Spotlight“ wurde bereits 1981 gegründet und erscheint monatlich auf Englisch. Für Spanischlerner gibt es das Magazin Ecos, Ecoute ist für die Französisch-Begeisterten, Adesso für Italienisch-Lerner und Deutsch perfekt für Deutschlerner in aller Welt.

11. Wiederholungstäter: Eine neue Sprachreise in Angriff nehmen?

Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude! Wenn Ihnen Ihr Sprachkurs so viel Spaß gemacht hat, denken Sie doch auch mal über einen Folgekurs nach. Vielleicht gibt es noch andere Orte, die Sie schon immer mal besuchen wollten ...?

Quelle: Sprachreisenvergleich.de | 28.08.2019