Asien: Exotische Sprachen erleben

China: "Nǐhǎo" im Reich der Mitte

China ist eine aufstrebende Wirtschaftsmacht und immer mehr Menschen lernen die ostasiatische Sprache. Falls Ihr Sprachniveau es zulässt, können Sie die neu erlernten Fähigkeiten gleich im Alltag auf Herz und Nieren testen – ob im Business oder auf dem lokalen Wochenmarkt. So schwierig wie alle sagen ist Chinesisch nämlich gar nicht – schon gar nicht, wenn Sie es in Shanghai oder Peking lernen und nicht in der heimischen Volkshochschule. Neben den Sprachkenntnissen können Sie in einer Gastfamilie viele neue Erfahrungen sammeln: Sie wollten schon immer lernen, wie man richtig mit Stäbchen isst? Herausfinden, ob sich wirklich so oft im Alltag voreinander verbeugt wird? Wenn Sie geschichtlich interessiert sind, könnte auch die Stadt Xian ein passender Ort für Ihre Sprachreise sein – die Stadt war nämlich Knotenpunkt der berühmten Seidenstraße...

Japan: Das Land der Kirschblüte

Japan ist viel mehr als nur seine Hauptstadt Tokio. Wussten Sie, dass das Land mit seinen 6.852 Inseln eine echte Inselnation im Pazifik ist? Mit etwa 126 Millionen Einwohnern gehört Japan zu den bevölkerungsreichsten Ländern der Erde, das als erste Industrienation Asiens zudem über eine hoch entwickelte Volkswirtschaft verfügt. Die japanische Sprache verwendet neben den chinesischen Schriftzeichen noch zwei eigene Silbenschriftsysteme. Warum also nicht eine Sprachreise in das vielfältige Land, das so ganz anders als das benachbarte China ist, unternehmen? Die Stadt Kanazawa auf der Hauptinsel Honshu zwischen den japanischen Alpen und dem Meer wartet mit dem weltbekannten Teehausviertel, in dem bis ins 19. Jahrhundert die Geishas beheimatet waren auf Sie. Fukuoka am Genkai-Meer gilt als die Stadt mit der höchsten Lebensqualität im Land. Dazu gehört zum Beispiel, dass Sie sich nach dem Sprachkurs durch das üppige Angebot an Fisch und Meeresfrüchten probieren können oder in einem der japanischen Gärten Schönheit und Stille genießen.

Südkorea: Fremdes Alphabet in nur einer Nacht

Sie möchten gerne koreanisch lernen, aber die fremden Schriftzeichen schrecken Sie ab? Keine Sorge, das koreanische Alphabet, Hangul genannt, gilt als sehr einfach zu lernende Schrift. Es wurde im 15. Jahrhundert unter dem koreanischen Herrscher Sejong entwickelt. Einer seiner hohen Beamten soll gesagt haben, dass ein kluger Mensch es in einer Nacht lernt, ein Trottel dafür zehn Tage brauchen würde. Anders als im Chinesischen, für dessen Verständnis man mindestens 3.000 Zeichen kennen sollte, setzt ich das Hangul aus Zeichen für 10 Vokale und 14 Konsonanten zusammen, die immer gleich ausgesprochen werden. Besonders schnell und anschaulich lernt es sich bei einem Sprachkurs in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul. Fast jeder fünfte der 51 Millionen Südkoreaner lebt in der asiatischen Metropole, die ebenso bunt und verrückt ist wie die koreanische Popmusik K-Pop. In Seoul verschmilzt asiatische Tradition mit moderner Lebenskultur. Seine Besucher können sich auf buddhistische Tempel, exotische Parks, riesige Paläste, moderne Kunstgalerien und eines der modernsten U-Bahn-Systeme freuen.

Osteuropa: Sprachliche und kulturelle Vielfalt

Russland: Osten ganz anders

Russisch wird in vielen Ohren als etwas hart klingende Sprache empfunden. Doch wie klingt sie in Oper und Theater vor Ort? Das können Sie abends nach Ihrem Russisch-Sprachkurs herausfinden, wenn Sie dem weltbekannten Mariinski-Theater in Sankt Petersburg einen Besuch abstatten. Sankt Petersburg gilt als europäischste Stadt Russlands und wurde auf 40 Inseln erbaut, sodass sie wegen ihrer Wasserstraßen auch das „Venedig des Nordens“ genannt wird. Sie möchten im asiatischen Teil des Landes Russisch lernen? Dann fahren Sie doch in die Hauptstadt Moskau! Einmal über den imposanten Roten Platz spazieren oder den schneebedeckten Kreml bestaunen – wer fühlt sich da nicht in die Welt von "Dr. Schiwago" versetzt? Doch auch im Sommer ist Russland attraktiv – vor allem für Menschen, die gemäßigtere Temperaturen bevorzugen.

Polen: Instrumental, Lokativ und Vokativ in Warschau

Zugegeben: Für deutsche Muttersprachler ist Polnisch nicht die am leichtesten zu lernende Fremdsprache. Neben einer herausfordernden Aussprache mit vielen Konsonanten und zwei Nasalvokalen, kennt die polnische Grammatik neben den Fällen Nominativ, Genitiv, Akkusativ und Dativ noch drei weitere Fälle: den Instrumental, den Lokativ und den Vokativ. Doch Polen ist auch Deutschlands direkter Nachbar und spätestens seit dem EU-Beitritt der rund 38 Millionen Polen 2004, sind auch die wirtschaftlichen Beziehungen der beiden Staaten enger geworden. Polnischkenntnisse sind also gefragt wie nie. Wer sich für eine Sprachreise nach Warschau entscheidet, kann sich auf eine geschichtsträchtige Metropole mit vergleichsweise günstigen Preisen freuen. Die Altstadt, deren älteste Teile aus dem 13. Jahrhundert stammen, ist Warschaus wichtigste Sehenswürdigkeit und gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Und wer es am Wochenende so richtig krachen lassen möchte, kommt in den vielen Bars, Kneipen und Diskotheken auf seine Kosten und kann dabei gleich eine polnische Spezialität, den Büffelgras-Wodka, probieren.

Lettland: Russisch in Riga

Lettland ist ein echter Geheimtipp, um Russisch zu lernen. Durch die lange russische Herrschaft in dem kleinen baltischen Land, sprechen dort vor allem in der Hauptstadt Riga noch viele Letten die slawische Sprache. Lettland zählt knapp zwei Millionen Einwohner und ist mit rund 30 Einwohnern pro Quadratkilometer nur spärlich besiedelt. Dafür ist das kleine Land an der Ostsee mit seinen Sandstränden, Seen und endlosen Wäldern ein wahres Paradies für Naturliebhaber. Die Letten pflegen ihre Jahrhunderte alten Traditionen und feiern wie die Schweden die Mittsommernacht, in Lettland Ligo genannt. Lettlands Hauptstadt Riga, die "Perle des Baltikums", trägt ihren Beinamen zurecht und ist nur 20 Kilometer von der Ostsee entfernt. Sprachschüler erleben in Riga die "Kulturhauptstadt" 2014 mit den engen Gässchen der historischen Altstadt und einem jungen und modernen gastronomischen Angebot.

Tschechien: "Ahoj" ohne Hafen

Wenn Sie in Tschechien mit einem freundlichen "Ahoj" begrüsst werden, sind Sie nicht etwa auf einen verirrten Seemann gestoßen, sondern Ihr Gegenüber sagt Ihnen einfach nur "Hallo". Tschechisch gehört zu den westslawischen Sprachen und ist eng mit dem Slowakischem und etwas weiter mit dem Polnischen verwandt. Mit etwas Übung können sich Tschechen und Slowaken auch ohne Grammatik und Vokabeln zu pauken verstehen. Sollte Slowakisch nicht zufällig Ihre Muttersprache sein und Sie möchten sich trotzdem mit den gut zehn Millionen Tschechen verständigen können, ist ein Sprachkurs in der Hauptstadt Prag eine gute Wahl. Während der Sprachreise lernen Sie nicht nur Tschechisch, sondern können auch die "goldene Stadt" erkunden. Das historische Zentrum Prags gehört seit 1992 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Besonders Architektur-Liebhaber kommen auf ihre Kosten: Auf kleinem Raum können hier verschiedene Baustile von der Romanik und Gotik über Renaissance, Klassizismus und Jugendstil bis hin zu Kubismus und Futurismus erkundet werden. Nach ausgedehnten Touren durch die Metropole an der Moldau können Sie sich in schmucken Kaffeehäusern oder bei böhmischen Knödel und einem Glas tschechischen Biers erholen.

Ungarn: Landessprache der Superlative

Ungarisch gehört zu den am schwierigsten zu lernenden Sprachen der Welt. Eine US-Behörde hat rund 60 Sprachen danach bewertet, wie schnell englische Muttersprachler sie erlernen können. Dabei belegt Ungarisch zusammen mit Vietnamesisch, Thailändisch, Mongolisch, Georgisch, Finnisch und Estnisch den zweiten Platz. Schwerer zu erlernen sind nur Chinesisch, Arabisch, Japanisch und Koreanisch. Ein kleiner Trost: Deutsch belegt den 5. Platz. Ungarisch gehört wie Finnisch und Estnisch zur kleinen finno-ugrischen Sprachfamilie und hat keinerlei Ähnlichkeiten mit Deutsch, Französisch oder Englisch, den meist gesprochenen Sprachen Europas. Wer sich die Mühe macht, das Ungarische mit seinen bis zu 40 Fällen - im Deutschen sind es vier - zu erlernen, wird Mitglied in einem exklusiven Club von nur 13 bis 15 Millionen Sprechern. Herausforderung angenommen? In Ungarns Hauptstadt Budapest können Sie die Landessprache im Rahmen einer Sprachreise lernen, während Sie gleichzeitig die Metropole an der Donau erkunden. Das "Paris des Ostens" erwartet seine Besucher mit Jugendstil-Häusern, seinem Burgpalast, seiner einzigartigen Kaffeehaus-Kultur und einer historischen Markthalle, die alle Sinne anspricht und zu einer Schlemmertour einlädt.

Portugal: Von Algarve bis Copacabana

Sie möchten Ihr Portugiesisch auffrischen und haben Fernweh? Nicht nur in Portugal, dem Mutterland der Sprache, ist das möglich. Aufgrund der kolonialen Vergangenheit der Seefahrernation wird Portugiesisch auch in Brasilien gesprochen. Doch auch nach Asien, nach Macau und Osttimor, sowie auf den afrikanischen Kontinent nach Angola, nach Äquatorialguinea, Guinea-Bissau, Kap Verde, Mosambik und Sao Tomé und Principe fuhren die Portugiesen. Dort ist Portugiesisch noch heute Amtssprache. Ganze 240 Millionen Muttersprachler gibt es weltweit. Die Zahl der Zweitsprachler wird auf etwa 270 Millionen geschätzt. Wer Portugiesisch lernen will, kann also wählen: Zieht es Sie nach Brasilien? Sowohl Tropische Regenwälder im Amzonas-Tiefland, Gebirge als auch weite Flusslandschaften gehören zur Vielfalt des größten Landes Südamerikas. Wer die Großstadt bevorzugt, wird in Sao Paulo und Rio des Janeiro auf seine Kosten kommen. Und auch eine Sprachreise mit dem Schwerpunkt Fußball ist möglich, denn das Land ist ja nicht umsonst Fußballnation Nummer 1. Trotz aller Reize, die Brasilien bietet, sollten Sie sich bewusst machen: In Brasilien wird ein Dialekt des Portugiesischen gesprochen. Wer also lieber die europäische Variante erlernen möchte, sollte sich lieber für eine der Küstenstädte Lissabon, Porto oder Faro in Portugal selbst entscheiden. Für Sportbegeisterte hält die Atlantikküste übrigens eine besondere Gelegenheit bereit: Warum nicht den Sprachkurs mit einem Surfkurs verbinden? Das ist portugiesisches Lebensgefühl pur!

Griechenland: Im Sprachreich der Götter

Griechisch gilt als die älteste Sprache Europas. Wer sich heute mit Griechisch sprechenden Zeitgenossen verständigen möchte, muss jedoch Neugriechisch lernen, das seine Ursprünge entweder im 12. oder 15. Jahrhundert hat. Neben der modernen Form der Sprache, gibt es noch viele historische Vorgänger, deren wichtigste das Altgriechisch und das Koine sind. Altgriechisch ist vor allem für Historiker relevant, die sich mit der Geschichte des Altertums beschäftigen. Koine hingegen ist das Griechisch, in dem das Neue Testament verfasst wurde und deshalb noch heute auf dem Lehrplan für Theologen steht. Das griechische Alphabet blickt auf eine rund 10.000-jährige Geschichte zurück. Aus ihm haben sich das kyrillische und unser lateinisches Alphabet entwickelt. Doch genug der grauen Vorzeit, wagen wir einen Sprung in die Gegenwart: Heute sprechen 14,5 bis 16 Millionen Menschen Griechisch, die meisten von ihnen leben in Griechenland selbst oder in Zypern. Wer die Sprache des beliebten Urlaubslandes erlernen möchte, unternimmt am besten eine Sprachreise in die Hauptstadt Athen. Je nach Wahl des Kurses können Sie vormittags in der Sprachschule fleissig sein und an den Nachmittagen die Stadt erkunden. Besuche bei den berühmten Bauten der Antike gehören für jeden Athen-Reisenden dazu. Doch ebenso reizvoll ist es, sich durch die Altstadt mit ihren Markthallen, Tavernen, Museen, Flohmärkten und Geschäften treiben lassen. Zur Stärkung gehört unbedingt ein traditioneller griechischer Kaffee, den die Hellenen in einem Kupferkännchen namens Briki zubereiten, dazu.

Skandinavien: Die Sprachen der Wikinger

Schweden: "Völkommen till Sverige"

Auch Nordeuropa hält spannende Ziele für Sprachreisen bereit. Schwedisch oder auch „svenska“, gehört zu den germanischen Sprachen und ist eng verwandt mit dem Dänischen und Norwegischen – als Sprache der Germanen in Skandinavien hat es Ähnlichkeiten mit dem Englischen und Plattdeutschen. Das beliebte Urlaubsland mit seinen 9,5 Millionen Einwohnern ist seit 1995 Mitglied der Europäischen Union – Sie können also ganz einfach mit Ihrem Personalausweis einreisen. Stockholm, Schwedens Hauptstadt an der Ostsee, ist mit seinen breiten Kanälen und den vielen Wasserstraßen inmitten der Natur ein idealer Standort, die Sprache zu erlernen und sie nachmittags in einem der schönen Cafés oder Museen in der Praxis zu testen. Wer mehr ländlicherIdylle sucht, kann sich von der beeindruckenden Schärenwelt verzaubern lassen. Übrigens: Viele Sprachkurse finden im Haus des Lehrers statt, sodass Sie der Unterricht individuell auf Sie angepasst werden kann – je nachdem ob Sie Schwedisch für den Beruf, das Studium oder für den Urlaub lernen möchten.

Dänemark: Die Sprache der Glücklichen

Auf den ersten Blick erscheint Dänisch für deutsche Muttersprachler leicht zu erlernen, insbesondere für Dänischbegeisterte aus Norddeutschland, die auch Englisch beherrschen. Doch wer genauer hinhört, stellt schnell fest, dass die Aussprache des Dänischen ähnlich knifflig wie im Französischen ist: Für das deutsche Ohr werden die Wörter bis zur Unkenntlichkeit genuschelt, verschluckt und zusammengezogen. Wo aber könnte sich das vermeintliche Kauderwelsch schneller in Wohlgefallen auflösen, als im glücklichsten Land der Welt selbst? Eine Sprachreise nach Kopenhagen ist ideal, um erste Erfahrungen mit dem Dänischen zu sammeln oder um vor allem die mündlichen Kenntnisse zu vertiefen. Ganz nebenbei können an den Nachmittagen die Vorzüge der Stadt am Öresund genossen werden. Gemütlich lässt sich Kopenhagen auf den hervorragend ausgebauten Radwegen erkunden. Sie können der Kleinen Meerjungfrau einen Besuch abstatten, die selbstverwaltete Freistadt Christiania ansteuern oder sich einfach von der "hyggeligen" Lebensart der Dänen anstecken lassen.

Finnland: Lang, länger, am längsten

Lentokonesuihkuturbiinimoottoriapumekaanikkoaliupseerioppilas - Nein, hier ist niemand mit dem Kopf auf der Tastatur eingeschlafen. Das Ungetüm wurde von der Deutsch-Finnischen Gesellschaft e.V. zum längsten finnischen Wort gekürt und heißt nichts geringeres als "Flugzeug-Jet-Turbinenmotor-Assistenz-Mechaniker, Unteroffizier, in der Ausbildung". Gut für deutsche Muttersprachler: Mit Blick auf den "Donaudampffschiffahrts... usw." können uns Bandwurmwörter nicht abschrecken. Doch da enden auch schon die Gemeinsamkeiten von Finnisch und Deutsch. Die Sprache des skandinavischen Landes zählt wie Ungarisch zu den finno-ugrischen Sprachen, einer eigenen Sprachfamilie ohne Verwandtschaft zu den indogermanischen Sprachen zu denen die meisten europäischen Sprachen gehören. Möchten Sie sich mit den nur 5,5 Millionen Finnen in ihrer Landessprache verständigen können, bietet sich eine Sprachreise in die Hauptstadt Helsinki an. Dort können Sie nicht nur im Frühsommer die langen, weißen Nächte erleben, sondern auch den finnischen Lebenstil kennenlernen. Dazu gehört neben Mittsommer und Sauna auch "Sisu" ein unübersetzbarer Begriff, der das Lebensgefühl der Finnen meint und für Kraft, Ausdauer und Beharrlichkeit steht.

Norwegen: Bokmål oder Nynorsk?

Wer "Norwegisch" lernen möchte, muss als erstes die Erfahrung machen, dass es "die" norwegische Sprache im Grunde nicht gibt. Jeder Norweger spricht eine Art Dialekt, wobei die beiden meist verbreiteten Bokmål und Nynorsk heißen. Beide Sprachvarianten existieren gleichberechtigt nebeneinander. Im Fernsehen wird mal die eine und mal die andere Sprache gebraucht. Bokmål- und Nynorsk-Sprecher können sich gut untereinander verstehen, dasselbe gilt übrigens auch für Dänen, Schweden und Norweger. Durch die gemeinsame Geschichte während der Hansezeit enthalten sowohl Bokmål als auch Nynorsk viele Lehnwörter aus dem Plattdeutschen. Da Bokmål der weiter verbreitete der beiden Dialekte ist, lernen Ausländer zumeist erst einmal die "Buchsprache", was Bokmål wörtlich heißt, und erweitern ihre fortgeschrittenen Kenntnisse später auch um das "Neunorwegisch". Eine Sprachreise nach Oslo ermöglicht den leichten Einstieg in Sprache und Lebensgefühl der Hauptstädter. Die Wintersport-Verrückten Osloer empfehlen den Besuch im Winter, wenn die städtische Skischanze in Betrieb ist und Touristen wie Einheimische den Tag beim Schlittschuhlaufen ausklingen lassen können.

Arabisch: Die Sprache aus 1001 Nacht

Mit geschätzten 300 Millionen Sprechern ist Arabisch laut dem Magazin "Wirtschaftswoche" die am sechsthäufigsten gesprochene Sprache der Welt und in 26 Ländern Amtssprache. Schon vor der Entstehung des Islams gebrauchten die Menschen auf der arabischen Halbinsel einen Vorgänger der heutigen arabischen Schrift und Sprache. Von Mauretanien im Westen bis zur arabischen Halbinsel im Osten sind im Laufe der Jahrhunderte verschiedene Dialekte entstanden, die teils stark von einander abweichen. Gemeinsamer Nenner ist das Hocharabisch, die Sprache des Korans, die heute weitestgehend auch in den Medien und als Schriftsprache in Gebrauch ist.

Ägypten: Die Faszination des alten Ägyptens in Kairo erleben

Wer eine Sprachreise in Ägyptens Hauptstadt Kairo unternimmt, kann sofort tief in die Jahrtausende alte Geschichte des afrikanischen Landes eintauchen. Nur etwa eine halbe Stunde Autofahrt vom Stadtzentrum entfernt liegen die circa 4.500 Jahre alten Pyramiden von Gizeh mit der weltberühmten Sphinx. Doch auch die Mega-Metropole mit ihren rund 16 Millionen Einwohnern hat einiges zu bieten: Nach Ihrem Arabisch-Kurs können Sie durch die Gassen der Altstadt schlendern und sich vom den exotischen Gewürzen, kunstvollen Teppichen und aufwändigem Kunsthandwerk einfangen lassen. Zum Pflichtprogramm einer jeden Kairoreise gehören auch Besuche in der Al-Azhar-Moschee, der Zitadelle und dem Khan-al-Khalili-Basar. Nach all den Eindrücken können Sie bei einem Tässchen frischen Pfefferminztee und - wer es mag - einer Wasserpfeife Ihre Eindrücke Revue passieren lassen.

Marokko: Geheimtipp Rabat

Obwohl Rabat Marokkos Hauptstadt ist, erfreut es sich weniger Bekanntheit als die Hafenstadt Agadir oder der Touristenmagnet Marrakesch. Zu Unrecht, denn die Stadt am Atlantik gehört zu den Königsstädten und ist ein echter Geheimtipp. Arabisch-Lerner, die eine Sprachreise nach Rabat unternehmen, können sich auf eine noch wenig überlaufene Altstadt freuen und so abseits der Touristenmassen in den marokkanischen Alltag eintauchen. In der zentralen Einkaufsstraße finden Besucher nicht nur orientalisches Kunsthandwerk, hier kaufen auch die Einheimischen Dinge des täglichen Bedarfs. Auch Sportsfreunde kommen in Rabat voll und ganz auf ihre Kosten. Denn die Strände eignen sich hervorragend zum Surfen. Anfänger können das Wellenreiten in den ortsansässigen Surfschulen erlernen.

Vereinigte Arabische Emirate: Modernes Dubai

Wie kaum eine andere Stadt steht Dubai für die moderne arabische Welt. Die Wüstenstadt begrüßte 2017 über 15 Millionen Besucher und fasziniert mit ihren Wolkenkratzern, ihren luxuriösen Shopping-Zentren wie der Dubai Mall, die auch ein riesiges Aquarium beherbergt, oder den Palm Islands, einer künstlichen Inselgruppe, die Form einer Palme angelegt wurde. Wer eine Sprachreise nach Dubai unternimmt kann (noch) das höchste Gebäude der Welt besuchen. Mit 828 Metern hält das Burj Khalifa aktuell den Rekord. 2020 soll es vom über 1.000 Meter hohen Jeddah Tower in Dschidda überholt werden. Im Kontrast zur modernen, internationalen Metropole steht die archaische Wüste, die Dubai umgibt. Besucher können die einzigartige Landschaft entweder im Geländewagen oder per Kamel erkunden und abends bei einem Beduinen-Dinner den Tag ausklingen lassen.

Türkei: Okzident trifft Orient in Istanbul

Wer als Deutscher Türkisch lernen möchte, hat es leichter als Lerner aus den meisten anderen Ländern. Nicht nur die vielen "ü" und "ö" sind uns vertraut, Deutschland ist auch die Heimat der größten türkischsprachigen Gruppe außerhalb der Türkei. Circa 80 Millionen Menschen auf der Welt sprechen Türkisch, davon leben geschätzte zwei Millionen in Deutschland. Dennoch kann ein Plausch in der Dönerbude eine Sprachreise in die Türkei nicht ersetzen. Den Einsatz der Vokalharmonie, bei denen die Endungsvokale den Stammvokalen angepasst werden, um eine harmonische Aussprache zu erzielen, wird man wohl nur perfektionieren können, wenn man ganz in das Land und sein Sprache eintaucht. Die türkische Hauptstadt Istanbul erstreckt sich über zwei Kontinente: Asien und Europa. Zu den Attraktionen zählt die Hagia Sophia, eine ehemalige byzantinische Kirche, genauso, wie die Blaue Moschee. Andenken finden Reisende ebenso im über 500 Jahre alten Basar wie in den Ketten internationaler Geschäfte. Nur ein Gläschen Çay, der typische schwarze Tee, darf während einer Istanbulreise auf keinen Fall fehlen!