Adverbiale Ergänzungen

Wir unterscheiden fünf adverbiale Ergänzungen (adverbials), die häufig in der folgenden Reihenfolge verwendet werden: Art und Weise (manner), Ort (place), Häufigkeit (frequency), Zeit (time), Zweck (purpose). Dazu drei Beispiele auf Englisch und Deutsch:

He is running quickly (manner) through the wood (place) every Sunday (frequency) after lunch (time) to keep fit (purpose).
Er läuft zum Fitbleiben (Zweck) jeden Sonntag (Hääufigkeit) nach dem Mittagessen (Zeit) schnell (Art und Weise) durch den Wald (Ort).

Ben offered her some biscuits politely (manner) outside the hall (place) before the concert (time).
Ben bot ihr vor dem Konzert (Zeit) draußen vor dem Saal (Ort) höflich (Art und Weise) ein paar Kekse an.

Would you like to go to the cinema (place) tomorrow (time)?
Möchtest du morgen (Zeit) ins Kino (Ort) gehen?

Wir sehen, dass die Reihenfolge der Adverbiale im Englischen von der im Deutschen abweicht. Im zweiten und dritten Beispiel ist die Reihenfolge im Englischen sogar genau umgekehrt wie die Reihenfolge im Deutschen. Auch wenn je nach Bedeutungszusammenhang die Reihenfolge der Adverbiale variieren kann, lässt sich dennoch als allgemeine Regel festhalten, dass diese Reihenfolge im Englischen genau umgekehrt ist wie im Deutschen. Das gilt besonders dann, wenn es nur zwei oder drei Adverbiale gibt: Englisch – Art und Weise, Ort, Zeit; Deutsch – Zeit, Ort, Art und Weise.

Adjektive

Wenn mehrere Adjektive vor einem Nomen kommen, richtet sich deren Reihenfolge danach, wie eng die Eigenschaften des bezeichneten Gegenstandes (oder Konzepts etc.) mit diesem Gegenstand (oder Konzept etc.) in Beziehung stehen: Je enger diese Beziehung ist, desto näher steht das Adjektiv am Nomen. Allgemein kann man sich als Reihenfolge merken:
Meinung + Größe / physische Qualität / Form / Alter + Farbe + Partizipien als Adjektive + Herkunft + Material + Typ + Zweck + Nomen

  • a new plastic box: Alter + Material + Nomen
  • a soft yellow ball: Qualität + Farbe + Nomen
  • a horrifying Japanese mask: Meinung + Herkunft + Nomen3
  • a round tea tin: Form + Zweck + Nomen
  • a large broken pot: Größe + Partizip + Nomen
  • a practical digital alarm clock6: Meinung + Typ + Zweck + Nomen
  • a small shiny white leather handbag: Größe + Qualität + Farbe + Material + Nomen

Um sich die Reihenfolge besser merken zu können, ist es sinnvoll, zwischen zwei Arten von Adjektiven zu unterscheiden: solchen, die abgestuft werden können (gradable adjectives), indem man „very“ oder „extremely“ davorsetzt, und solchen, die in der Regel nicht abgestuft werden können (ungradable adjectives), vor die man aber Adverbien wie „totally“ oder „absolutely“ setzen kann. Zu den gradable adjectives zählen z. B. „angry“, „happy“, „strong“, ungradable adjectives sind z. B. „amazed“, „horrible“, „wonderful“. Merken kann man sich, dass gradable adjectives (die zumeist die Meinung, Größe, Qualität, Form und das Alter von etwas beschreiben) vor ungradable adjectives (vor allem Partizipien und Adjektive, die Herkunft, Material, Typ und Zweck beschreiben) stehen.

Jetzt den Englisch Grammatik Test starten!

Weiter zu 5.7 Sätze und Satzbau: typische Fehler

Zurück zu 5.5 Bestätigungsfragen